Sommer, Sonne, Cabrio!

9 03 2013

Mahlzeit!

Zwischenmeldung aus der indischen Korrespondenzzentrale: alles in Massala! Also, in Butter sozusagen. Hängen gerade in der „German Bakery“ ab und haben somit auch mal wieder Internet. Da nutze ich doch mal gleich den Moment und tippse mal schnell ein paar aktuelle Infos für euch zusammen. Zu den Tatsachen:

Bed&Breakfast at Patnem-Beach...

Bed&Breakfast at Patnem-Beach…

Nachdem wir Gokarna (und somit den Bundesstaat Karnataka) erfolgreich verlassen hatten, sind wir mit wehenden Fahnen im Bundesstaat Goa eingezogen. Südgoa, Patnem Beach, um genau zu sein. Per Mail hatten wir uns hier vorher ein Quartier reserviert, was man mal der mehrsternigen Kategorie zurechnen kann. Kingsize bed, attached bathroom, roomservice (oder auch nicht), … War sehr schön. Habe mich auch prächtig mit den Besitzern verstanden. Ein großer und ein kleiner Bruder. So konnte ich mal ein paar Männergespräche führen, damit ich nicht immer die arme Charliii mit Fussball, Technik und Bier zuquasseln muss…

Auch sonst war es in Patnem sehr schön. Langer, breiter Stand, relaxte Strandlokale mit aussreichend Kissen und Chillout-Lounges und Strandliegen direkt davor. Die Sonne scheint übrigens immernoch ununterbrochen, aber das kennt ihr ja (höhö). Dementsprechend haben wir dann unsere Körperfunktionen auch auf ein Minimum heruntergeschraubt und die meiste Zeit in eben jenen Strandlokalen abgehagen. Dazu gab es noch einen Ausflug zum benachbarten Palolem Beach (mit Rückwegnachtwanderung) und einen Bustrip in die Stadt Margao. Mal zum Vergleich: eine dreistündige Busfahrt kostet hier unter 2€. Für beide zusammen! Und eine entsprechende Zugfahrt, um die auch gleich mitzuerwähnen, gibt es für unter 5€. Für beide zusammen! Da wird man ja fast genötigt, herumzureisen und sich alles anzugucken.Was wir in Margao dann auch in Form eines Marktes in Form von herumstöbern/herumschnüffeln/herumschwitzen getan haben. In Patnem haben wir übrigens noch Jana, eine Freundin von Charlotte, getroffen. Die ist auch in Indien unterwegs.

Rollin', rollin', rollin'.....

Rollin‘, rollin‘, rollin’…..

Nach vier Nächten in Patnem sind wir dann per Bus in Goas Norden gereist. Nach Anjuna. Quartier haben wir direkt am Strand bezogen. Standard. Wo wir gerade bei Preisen sind, hier kostet die Nacht 8,50€. Für beide zusammen (und es würde auch noch günstiger gehen)! Hier in Anjuna findet jeden Mittwoch ein großer, so genannter, „Hippiemarkt“ statt. Den wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Haben wir auch nicht. Schöne Sachen, aber irgendwann halt alles das Gleiche. Da hat es Kleider, Tücher, Gewürze, Musik, T-Shirts, Hosen, Deko-Kram, Aufkleber, Schmuck, Kissenbezüge, Sonnenbrillen, Magnete, Hüte, Statuen, Tee, Räucherstäbchen, Zigaretten, Hippiekram (für den modernen Gothic-Hippie), Lederwaren, Gürtel, Taschen, Latschen, Livemusik und Restaurants, undundund. Da heisst es dann irgendwann nur noch, den günstigsten Händler herauszusuchen, mit dem man am besten feilschen kann. Au, das bringt mir ja Spass! „Come on, don’t talk 30 Rupies!“ Echt gut. Haben auch erfolgreich gut eingekauft. Charliii hat gut eingekauft, wohlgemerkt. Also, ich hab gekauft, Charliii wird’s behalten. Kapiert? Ich nämlich nicht:)

Anjuna Market. Tibet-Ecke...

Anjuna Market. Tibet-Ecke…

Jau. Heute (Samstag) werden wir uns noch einen riiiiiiesen Nachtmarkt anschauen, bevor es Morgen dann heisst: ab auf die Pobacken again. Denn unser nächstes Bahnticket wieder zurück gen Süden ist bereits gekauft. Nachtzug von Margao nach Allepey. Der fährt mal eben ca. 13 Stunden. Und kostet 11,50€. Diesmal allerdings pro Person. Jaja, das sind Preise, da träumt der deutsche Pendler von. Egal. Von Allepey starten dann auf jeden Fall die Backwater Hausboottouren, die wir uns für den Schluss der Reise aufgespart haben. So werden wir noch drei entspannte Tage auf dem Wasser verbringen…

 

 

So far for now. Deckt euch immer gut zu und immer 2-3 Liter am Tag trinken!

 

Herzlichst Alfred Jodokus und Pipilotta Viktualia

 

PS.: Manche Klobrillen sind für’n Arsch! Muhaha!



Bus und Bahn fuer Appel und Ei…

28 02 2013

Leute von heute!

 

Da sind wir wieder!! So ein paar Tage ohne Internet und Kommunikation mit der Aussenwelt (ausser der Kerala Times natürlich) tun doch auch mal ganz gut. Nun aber zu unserem aktuellen Zwischenstand.

Aufgrund eines All-India-Strike, der uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, haben wir unsere Reisepläne ein bissle anpassen müssen. Das heisst, die geplanten Backwaters werden ans Ende der Reise verschoben… Bei dem Streik ging es darum, dass alle Taxifahrer und Tuktukfahrer und Private Car Fahrer and so on ihre Dienste für zwei Tage niedergelegt haben, um gegen die hohen Spritpreise hier zu demonstrieren. Naja, und so kamen wir aus Varkala natürlich erstmal nicht weg. Was aber aufgrund der angenehmen Atmosphäre des Ortes nicht wirklich schlimm war:)

So sind wir also erst ein bissle später weitergetourt und haben uns entschieden doch erstmal Richtung Wayanad (Wildlife Sanctuary mit wilden Elefanten) zu fahren und die Backwaters auf dem Rückweg zu begucken. Also, um 6Uhr Morgens per Vehikel an den Varkala Bahnhof und ab in die Bahn nach Kozikhode. Sechs Stunden. Schön. Endlich angekommen durch den wuseligen Busbahnhof gewurstelt und den richtigen Bus nach Sultan Bathery gefunden, der uns nach weiteren drei Stunden heil ankommen lassen hat. Solche Touren sind natürlich immer recht anstrengend, wie man sich vorstellen kann, aber dafür bekommt man auch’ne Menge von Land und Leuten mit.

Für den nächsten Tag haben wir uns dann eine Ganztagestour gebucht, die das Tierschutzgebiet, eine schicke Höhle mit 6000 Jahre alten Steinkritzeleien, einen schicken Wasserfall und einen Wasser stauenden Staudamm beinhaltete. Alles schön, aber wieder viel im Auto sitzen. Poschmerzen, so langsam… Die Tour haben wir übrigens mit zwei weiteren Deutschen unternommen, a nice young couple, die ein halbes Jahr durch Indien etc. Reisen…kennen wir ja irgendwo her:)

Am übernächsten Tag gings dann weiter Richtung Gokarna, wo ich am Strand sitzend diese Zeilen schreibe. Vier Stunden Bus, sechs Stunden Zug. Schön, aber: wieder sitzen. Bzw. liegen. Sleeper Class. Aber wir geniessen es. Wechselnde Landschaften, nette Mit-Passagiere und sonst wird man im Zug auch mit allem versorgt, was man so braucht. Andauernd kommen Jungs mit Essen, Trinken, Chips und weiteren Utensilien, lauthals ihre Waren anpreisend, durch die Gänge geflitzt. Naja, und jetzt sind wir seit ein paar Tagen am Om Beach in Gokarna und lassen es uns gut gehen. Schwimmen, Sonnen, Füsse hoch ist unser Motto. Hier ist es weniger touristisch und seeehr relaxt. Achja, und 30 Grad und Sonne, natürlich… Fotos dürft ihr dann später bestaunen, da die Internetverbindung hier doch in wenig zu langsam ist. Aber das gehört irgendwie ja auch dazu.

Soviel für den Moment. Übermorgen werden wir dann hier die Zelte abbrechen und uns auf die kurze Strecke (drei Stunden) nach Süd-Goa begeben.

Von dort dann weitere, packende Reiseberichte. Und jetzt, ab in die Werbung……mein Bier wird warm…

 

So long, Phileas Fogg und Passepartout

 

PS.: Gruß an Oma, hier gibt es ganz viele Vögel, die witzige Laute von sich geben…



Interessantes in Indien

19 02 2013

Liebes Volk,

wie die Meisten von euch wohl mitbekommen haben hat uns das Fernweh wieder gepackt und wir haben es uns packen lassen und es hat uns prompt nach Indien getragen. Das bedeutet Vier Wochen und’n paar Zerquetschte umhertingeln und gucken, was der Tag so bringt. Super. Klasse! Also in einem Wort: Superklasse:)

Und ihr? Habt ihr immernoch unter 10°C? Mensch Meier, wir schwitzen uns hier den Dreck unter den Fingernägeln weg…ha, aber so solls ja sein:) Und seit heute haben wir auch endlich unseren ersten Sonnenbrand. Dufte, weil nach rot kommt braun. Und so käsig, wie wir hier die ersten Tage noch rumgetrollt sind, stand uns ja das „Neuankömmling“ wie ins Gesicht geschrieben. Aber so langsam are we getting used to India. Und es gefällt uns sehr!!

Chinesische Fischernetze

Chinesische Fischernetze (Cochin)

Nach zwei entspannten Flügen, die uns relativ kurz vorkamen, sind wir am Abend des 14.02. endlich in Fort Cochin angekommen. Nettes Homestay gefunden und erstmal von den „Gasteltern“ zu einem leckeren Dinner überredet worden. Man wohnt hier sozusagen mit in deren Haus, was allerdings diverse Zimmer mehr hat. Und gegessen wird dann halt im Wohnzimmer. Sehr familiär, das Ganze. Naja, nach zwei Tagen in Fort Cochin, was sich größtenteils als wuselige, aber nett anzuschauende Kleinstadt darstellte (inklusive diverser Kollonialbautenüberreste), wollten wir noch ein Stückchen weiter nach Süden reisen. Erstmal Strand und Sonne. Nächstes Ziel: Varkala. Gesagt, getan. Ab an’n Bahnhof, zwei Sleeper-Class-Tickets für den Zug gekauft und rinn in Zug. Und? Zugfahren ist wie immer die beste Art zu Reisen. Man lernt nette Leute kenne, sieht was von der Landschaft und ganz bequem war’s diesmal sogar auch. Und leer. Also, der Zug jetzt.

Charliii at the beach...

Charliii at the beach…

Nach ca. 4h Fahrt sind wir dann in Varkala gelandet. Guesthouse gesucht, gefunden. Keine Klimaanlage…heisse Nächte. Aber es gibt ja Fenster und’nen dicken Ventilator (der natürlich nur was nützt, wenn der Strom nucht dauernd ausfallen würde). Nun denn, und jetzt sind wir seit Samstag hier und lassen nach bester Art und Weise die Seele baumeln. Strand, Essen, Schlafen. Und eincremen. Gaaaanz viel eincremen. Mit Sonnencreme, AfterSun und Anti-Moskitocreme. Unsere drei guten Freunde.

Die Inder sind auch dufte drauf. Sehr nett und zuvorkommend und liebenswürdig (davon sollte sich so mancher Touri hier mal’ne dicke Scheibe abschneiden!), sprechen super Englisch und stehen einem mit Rat und Tat zur Seite. Morgen (Mittwoch) geht’s dann weiter nach Kollam und von dort aus wollen wir die Backwater-Hausboottour starten. Natürlich mit einem ökologisch bedächtigen Bootsbetreiber (das mit der Naturverbundenheit haben die meisten Inländer hier nämlich leider nicht so arg drauf, zumindest an den Orten, wo wir bis jetzt waren). Da gehen wir doch glatt mit gutem Beispiel voran.

Als denn, soweit for now. Lasst es euch gutgehen und wenns mal wieder länger dauert…schnapp dir’n Snickers.

Herzlichst Mahatma und Gandhi